Für die Ganztagesklassen ist es an der RSB mittlerweile schon Tradition ins Jugendwaldheim Lauenstein im Frankenwald zu fahren. In diesem Jahr ging es für die 5ag vom 28.04. bis zum 30.04.2025 mit der Bahn bis nach Ludwigstadt, von dort holte sie der Shuttle-Service hoch ins Jugendwaldheim nach Lauenstein.
Nach einer Einführung, dem Bezug der Zimmer und dem Mittagessen machte sich die Klasse auf den Weg zur Pulswinkelhütte. Ist die Klassenlehrerin Heike Schnödt hier vor zwei Jahren mit der letzten Ganztagesklasse noch durch einen dichten Wald gegangen, war es in diesem Jahr ein recht sonniger Gang durch abgeholzte und wiederaufgeforstete Flächen. Die Gruppe der Försterin Melanie Schwarzmeier erkundete im Rahmen des Frühlingsprogramms den Wald und die Tiere, insbesondere die Vögel des Waldes, wie etwa die Lerche, den Kuckuck oder die Haubenmeise, von einem Schüler liebevoll in den „Kappenspatz“ umbenannt, denn das könne man sich leichter merken. Mit Naturmaterialien bauten die Schüler anschließend ein Nest für „ihren“ Vogel. Spielerisch wurde auch die Futtersuche der Vögel besprochen. Nach einem abschließenden Spiel im Lager ging es dann nur noch bergab zurück zum Jugendwaldheim nach Lauenstein. Der erste laue Abend klang mit einem Fußballspiel am Spielplatz und einem Spieleabend aus.
Am zweiten Tag ging es wieder hoch zur Pulswinkelhütte und die beiden Gruppen tauschten nun. So ging es heute für Gruppe 1 mit Forstmitarbeiter Markus und dem FöJlern Max auf eine abgeholzte Fläche. Den Kindern wurde erläutert, warum hier kein Baum mehr steht und wie wichtig nun die Neupflanzung sei. Nun waren die praktischen Fähigkeiten gefragt und man musste richtig zupacken, um das Loch für die Jungpflanze auszuheben. Im Tandem geht das natürlich viel schneller und so waren im Nu die Jungpflanzen der Kirsche und der Linde unter fachkundiger Leitung gesetzt. Wie der Baum so wächst und welche heimischen Baumarten es gibt, lernten und wiederholten die Kinder spielerisch unter Anleitung des Waldpädagogen. Nach einer gemeinsamen Grillpause und freiem Spiel wanderte die Gruppe wieder zurück nach Lauenstein, um auch der Confiserie Lauenstein einen Besuch abzustatten und ein Mitbringsel für die Eltern auszusuchen. Das tolle Wetter nutzten die Tutorinnen Frieda Flettner und Lara Beintze für ihr Abendprogramm im Freien, bevor es bei Einbruch der Dämmerung mit den beiden FöJlern Max und Jannick zur Nachtwanderung ging. Der Wald bei Nacht, das war für viele nicht nur ein erstmaliges Erlebnis, sondern auch ein spannendes.
Ein Muss ist natürlich der Besuch der Burg Lauenstein, der gleichzeitig auch der Abschluss der Fahrt war. Im Ursprung geht die Burg auf das 12. Jahrhundert zurück, nach mehreren Besitzerwechseln wurde sie 1896 von Dr. Erhard Messmer angekauft. Der Burgliebhaber renovierte diese, beherbergte hier seine Sammlungen und betrieb ein Hotel. 1962 erwarb der Freistaat Bayern Burg Lauenstein, der diese aufwendig restaurierte. Der bunte Bestand der Sammlungen konnte im Rahmen einer kurzweiligen Führung mit Frau Welscher durch die Burg bestaunt werden. Die Sage um die Weiße Frau wurde natürlich nicht ausgespart. Mit vielen Eindrücken aus dem Frankenwald machte sich die 5ag mit ihrer Klassenleiterin Frau Schnödt und der Begleitlehrkraft Vanessa Salihi auf den Heimweg.
Heike Schnödt